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Willkommen Gast mit der IP: 18.224.65.20 im ff-net-forum » Allgemeines » Wandern und Reisen » endlich burma! |
Thema : endlich burma! , erste eindruecke | 13 Antworten seit 15 Jaenner 2013, 10:56 |
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Martina | Geschrieben am : 15 Jaenner 2013, 10:56 |
Trude | Geschrieben am : 16 Jaenner 2013, 08:34 |
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Fein, dass es dir gelungen ist, ein paar Zeilen zu schreiben. Ich freue mich immer über deine Berichte. Weiterhin eine spannende und schöne Reise! |
Martina | Geschrieben am : 18 Jaenner 2013, 10:00 |
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Mein erster Versuch heute war leider erfolgslos. Nach einigen, nein, etlichen Zeilen hat die Kraxn grkzs gemacht und alles war weg. Also 2. Versuch, aber wunderbarer Weise funktioniert hier die Shift Taste. Endlich Burma heissen meine Berichte, weil ich schon 1982 hier her wollte. Damals gabs nur 1 Woche Visum, das war mir zu kurz. Dann war Militaerdiktatur und " die Lady" (Aung Son Sun Kyi) hat gesagt, man soll nicht kommen. Jetzt hat sie nach Jahren Gefaengnis und Hausarrest sogar bei Regionalwahlen kandidieren duerfen und Mister Obama treffen. Der Obergeneral hat seine Uniformjacke ausgezogen und sich ein ziviles Gwandel angezogen. Von friedlichen Zustaenden ist das Land weit entfernt: Alle Grenzen in die Nachbarlaender sind fuer Auslaender geschlossen, in viele Regionen kann man nur mit Sondergenehmigung, in etliche gar nicht. Es gibt massenweise Militaerkontrollen. Das Land ist verglichen mit Thailand und Vietnam WEIT hinten, sogar Laos scheint moderner. Das Hauptexportgut sind die Menschen, sie arbeiten in Malaysia , in Saudi-Arabien und wo es sonstwo was zu verdienen gibt. Hier bauen sie dann riesige Protzhaeuser . Der Bildungsstand der Bevoelkerung ist relativ hoch, auch der Frauen. Geschaefte machen hier die " alteingesessenen" Burma-Chinesen , die heutigen Chinesen liefern die Waren. Ich habe in dieser Woche keine Maschine gesehen, die NICHT aus China war - vom Kuehlschrank bis zur landwirtschaftlichen Maschine, vom Fahrradl bis zum Handy. Yangon , die Shwedagon Pagode, ein ganzer Stadtbezirk aus goldenen Buddhas, Stupas, Statuen, alles schimmert und glaenzt. Um die Verehrung zu zeigen, werden kleinere Buddhastatuen gewaschen und gebuerstet. Der ordentliche Pilger brigt ein bissel Blattgold mit und pickt es dorthin, wo er noch ein Platzerl findet oder wo es einer der unzaehligen Moenche erlaubt. Er hat grad Gold auf den Buddha gepickt, als ihn ein wichtiger Anruf ereilt ... |
Martina | Geschrieben am : 18 Jaenner 2013, 10:18 |
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Fortsetzung: Moenche sind allgegenwaertig. In der Frueh gehen sie mit ihren Schalen in langen Gaensemarschreihen durch die Orte , die Frauen warten schon und schaufeln Reis, Gemuese aber auch Leckereien in die Schalen....jeden Tag. Haeufig sind auch Nonnen in ebensolchen Gaensemarschreihen unterwegs. Auf Ueberlandstrassen stehen vor jeder Pagode , vor jedem Stupa - und es gibt SEHR viele- Standln. Drinnen sitzt ein Moench und die Strasse wird mit sehr lauter Musik beschallt. Davor stehen weitere Moenche und allerlei Hilfskraefte aus dem Dorf mit einer Bettelschale. Der vorbeifahrende Moped- oder Autofahrer wirft Geld hinein. Kommt ganz schon teuer so eine Fahrt. Als ob das nicht ausreichen wuerde, steht vor jedem Altar eine Donationbox. Wenn noch mehr Geld zusammenkommen soll, wird eine kleine Buddhastatue auf einem Lastwagen durch die Stadt gefahren. Bei einer Besichtigungstour hat mir ein Moench stolz sein Zimmer gezeigt....ein Fernseher und mehrere(!!!!) Stereoanlagen waren da drin- fotografieren durfte ich aber nicht! Hier ist fruehaufstehen angesagt, 6 Uhr ist schon recht spaet, dafuer ist ab 9 Uhr am Abend zu, alles. Die eh schon spaerliche Strassenbeleuchtung wird dann noch ein bissel runtergedreht und alles schlaeft. Dafuer beginnen die Moenche in dem immer nahgelegenen Kloster um 1/2 5 mit ihren Gebeten, die sie unfreundlicherweise mit Lautsprechern in die Gegend uebertragen. So wird man an den burmesischen Rhythmus gewoehnt. In Yangon - der ehemaligen Hauptstadt , jetzt haben sie ein Hauptstadtdorf in der Mitte des Landes - ist natuerlich alles anders, da schliessen sie um 10! |
Martina | Geschrieben am : 19 Jaenner 2013, 12:20 |
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Weil das Kastel hier einigermassen funktioniert , die Reiseroute: Flug Wien - Taipeh. Das ist der einzige Flughafen, den ich kenne, der eine Bibliothek hat! So richtig zum Buecher nehmen und lesen. Es waren sogar etliche Leute drinnen. Kurzer Aufenthalt in Taipeh dann weitere 4 1/2 Stunden nach Yangon. Ich war gar nicht soo kaputt, ich hatte bei beiden Fluegen 2 Sitze, ein richtiger Luxus. Erste Eindruecke von der Stadt am Nachmittag, dei riesige Shwedagon Pagode. Am naechsten Tag herumlaufen, keine Sehenswuerdigkeiten, nur Atmosphaere. Zugticket kaufen. In der Halle haette ich mir schon denken koennen, wie die Zuege aussehen werden, ich kaufe mir ein 1.Klasse Ticket. Die erste Klasse ist im Unterschied zur anderen ein bissel gepolstert, aber genauso dreckig. 16 Stunden fuer 280 Kilometer, inclusive Loktausch und Wackelfahrt- so muss es Rodeoreitern gehen... Die paar Weissen im Zug freunden sich an 4 Hollaender, 1 Londoner Australier und ich. Wir erzaehlen viele Reisegeschichten , leiden gemeinsam unter Nichtiformation und kommen um 1/2 1 im Zielort an. Und das in Burma. Tiefschlafzeit. Wir verteilen uns und unser Gepaeck auf eiinige Motorradltaxis, den ersten haben wir wachgeruettelt, der hat die anderen verstaendigt In der Hotelrezeption ( ich habe Gottlob vorgebucht) muss ich den naechsten Tiefschlaefer wachruetteln..... In Moulmein sehe ich Pagoden, Pagoden, mache eine Fahrt zu einer Insel in dem riesigen Fluss, auf der sind mehrere Doerfer mit Kleinhandwerk. So bestaune ich die Herstellung von Gummiringerln!!!!!!Ich hab mir noch nie Gedanken gemacht, wie man Gummiringerl herstellt ... Das sind lauter Gummiringerl! Ich unternehme auf dem Ruecksitz eines Mopeds eine Fahrt zum angeblich groessten liegenden Buddha und zu einem ve rgoldeten Felsen mit bizarrer Form. Am naechsten Tag eine Bootsfahrt in den naechsten 50km entfernten Ort, .Hpa -an, Das Boot ist nur fuer Touristen Daher puenktlich, die Fahrt dauert flussaufwaerts 5 Sunden und es bricht nur ein Sessel zusammen. |
Martina | Geschrieben am : 21 Jaenner 2013, 09:47 |
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mingalaba und hpa das ist mein burmesischer wortschatz ,das eine heisst hallo, da s andere frosch. in frosch- ort sitzen die meisten buddhas in tropfsteinhoehlen. sehr schoene mopedrundfahrt zu 6 hoehlen nachteil dieser buddhapositionierung ; in buddhas naehe darf man immer nur blossfuessig- das ist bei schoenem marmorboden in der pagode kein problem... aber in der tropfsteinhoehle... au! zurueck nch yangon 220km in rasenden tempo mit dem bus in 8 stunden. nachdem in und um hpa an- frosch ort - alle fahrgaeste aufgesammelt waren, ging es in rasendem 30iger tempo richtung yangon. allerdings nicht lang , bei der naechsten pagode war halt : der fahrer und der schaffner huepften aus dem bus und verrichteten ihre andacht. die klimaanlage rasselte weiter, ich pflege meinen schnupfen und fliege morgen nach bagan - hoffentlich ist dort wieder eine bessere kraxn..... |
Martina | Geschrieben am : 26 Jaenner 2013, 11:20 |
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Leider ist die Internetsituation in Bagan eher tragisch. Sehr spaerliche Moeglichkeiten und die mit so schlechten Verbindungen, dass ichs schon fast aufgegeben habe. Aber ein bissel was geht ja doch meistens , hier vor allem mit einer groesseren Portion Geduld - und das betrifft nicht nur das Internet. Der internationale Teil des Airports in Yangon sieht ja ganz manierlich aus, der nationale gleicht eher einem Busbahnhof in den 50iger Jahren. Ich wollte Geld wechseln , ein , finde ich , nicht ganz absurder Wunsch auf einem Flughafen. Nach einigem Herumfragen stellt sich heraus: Es gibt keine Bank , gewechselt wird im Zuckerlgeschaeft. Der Kurs war ganz OK. Wer braucht schon Banken ? Meine Lieblingsgeschichte aus Burma ist folgende: Where do you come from? I m from Austria! Oh! Australia Kaenguru uuuu or Australia Europe? Hier in Bagan ists unbeschreiblich. In einem Gebiet von 40km2 stehen ca2500 registrierte und erforschte Pagoden, Tempel , Stupas . Die meisten zwischen dem 10. und 12 . Jahrhundert errichtet. Mit und ohne Malereien, mit und ohne wunderbare Sandstein figuren, goldenen Buddhas, die meisten Bauten aus Ziegeln errichtet. Es gibt noch viel mehr, die sind halt nicht registriert. Ich bin 2 Tage staunend durch die schier unendliche Menge an Bauten gefahren, und zwar mit der Pferdekutsche. Bequem war das nicht , mir aber trotzdem lieber als die Fahrradlkraxn, die es zu mieten gibt und mit denen ich mich sicher x-mal verfahren haette. Mich begeistert Bagan sehr, so, dass ich sogar die Horden von Touristen vergesse. Die schauen sich aber eh nur die 3-4 "wichtigsten " Bauten an und es gibt so viele, bei denen man ganz allein ist. |
ff | Geschrieben am : 26 Jaenner 2013, 18:02 |
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Es scheint genau so zu sein, wie du es gerne hast! Passt also! Falls du damit das oertliche Internet nicht lahm legst, waere es nett, wenn du mir 1-2 Fotos mailst, die ich dann hier online stellen kann. Weiterhin alles Gute und lg ff |
Martina | Geschrieben am : 27 Jaenner 2013, 05:50 |
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Lieber ff! Nicht einmal denken an solche Spompanadeln! Ich warte hier bis zu 3 Minuten, um ueberhaupt eine Seite aufzurufen, dann noch mal mindestens soviel, um mich einzuloggen.......Ich bin (leider) bald wieder in Wien und da gibts dann Bilder! Dieses Land ist dominiert vom Buddhismus. ABER, eigentlich sinds die Geister, die das Leben der Menschen bestimmen. Die Geister heissen Nats und koennen alles moegliche sein: eine wichtige, verstorbene Persoenlichkeit, ein Naturgeist, aber auch eine Hindu Gottheit. In keinem Haus fehlt der Eindwin Nat ( Haushalts- Nat) Er kriegt Kokosnuss und Blumen. Jeder/Jede kann zum Nat werden - vorausgesetzt er/ sie stirbt eines ploetzlichen Todes ( Unfall, Krankheit, Mord...) Ein glaeubiger buddhistischer Koenig wollte diesem Kult ein Ende setzen ( so um 1000 n.Chr.), als er seine Erfolglosigkeit einsah, entschloss er sich zum folgenden (erheiternden )Kompromiss. Er fuegte den damals populaeren 36 Nats einen Obernat hinzu. Er verkoerpert den auf dem Berg Meru herrschenden obersten Hindu Gott Indra, der gleichzeitig unter dem Namen Sakka als Schutzherr des Buddhismus verehrt wird. So ist klar, dass alle Nats unter der Lehre Buddhas standen |
Martina | Geschrieben am : 29 Jaenner 2013, 11:34 |
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Jetzt bin ich in Taipeh. Hier gibts jede Menge wunderbar funktionierender Kasteln, dafuer muss man stehen bei der Benuetzung, aber die Geschwindigkeit ist wirklich ungewohnt. Mein zweiter Bericht ueber die Nats ist ins burmesische Internetz gefallen und nicht mehr aufgetaucht. Also meine Lieblingsnats sind: Mya Sein Nwe , sie wohnt in der Botahtaung Pagoda und sieht aus wie eine Lux Seifen Reklame aus den 60igern. (JAAAAAA, lieber ff, Bild folgt!) Welchen gewaltsamen Todes sie gestorben ist, weiss ich nicht. Sie wird auf jeden Fall von den Frauen sehr verehrt, manche versuchen ihr aussehensmaessig nahe zu kommen. Viele tanzen sich zu wildem Trommeln in Trance. Auf jeden Fall sehr eindrucksvoll und wenig asketisch! |
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