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Hyper User |
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Gruppe: Moderatoren (+M) |
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seit: August 2001 |
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Meine reizende Lehrerin will alle Rekorde brechen! In zwei Tagen hat sie 40 Seiten des 180 Seiten dicken Buches durchgekaut! Ich habe jeden Tag 4 Stunden Unterricht mit 10 Minuten Teepause (für die Lehrerin) Rauchpause für alle anderen - ausser unserer Amerikanerin natürlich. Wir sind 9 bunt gemischte Leute. Udo Deutscher - aus Deutschland, er heisst wirklich so!, ein Kanadier, ein Mexikaner, eine Italienerin, eine Französin, ein Spanier, Murat aus Mexiko (Vater Türke, Mutter Mexikanerin!).
In den Pausen kehren alle fröhlich zu ihrer Muttersprache bzw. EnglIsch zurück, da muss ich ein wenig an die Diskussionen denken, den Kindern das Sprechen in ihrer Muttersprache zu verbieten! Ich waere völlig aufgeschmissen, wenn mir Murat nicht manchmal was in Englisch erklaeren wuerde und Udo ist ein Segen. Unsere Lehrerin kann schlecht Englisch, das ist gut, wir müssen uns selber helfen - staerkt den Gruppenzusammenhalt. Nach 4 Stunden bin ich völlig erledigt. Wie machen das unsere SchülerInnen? Besonders die, die immer aufpassen? Ja und dann gibt' s natürlich Hausübungen und viele, viele Vokabel zu lernen. Mehr als 20 pro Tag schaff ich nicht, hab ich festgestellt.
In meinem Graetzel gibt's Gott sei Dank alles zu kaufen, viele kleine Geschaefte, sogar ein richtig nettes Papiergeschaeft mit Heften aller Arten und Radiergummis und Spitzer. Ich find das sehr schön verglichen mit Libro. Man kann auch ein Körberl an einem Strick in die Gasse runterlassen und dem Kaufmann an der Ecke seine Bestellung zurufen. In meiner Gasse gibt es praktisch keinen Verkehr, das einzig störende Geraeusch ist in der Früh, wenn die Herren mit lautem Piepsen ihre automatischen Türöffner betaetigen und wegfahren, dann ist den ganzen Tag fast kein Verkehr und die Buben spielen Fussball und die Maedchen Tempelhüpfen. Viele raeumen ihre Stockerln auf die Gasse, tratschen, putzen Gemuese und so weiter. Die Mistbeseitigung funktioniert so. Man hat sein zugebundenes Mistnylonsackerl - jetzt weiss ich, warum Türken grundsaetzlich keine Einkaufstaschen haben, man braucht die zahlreichen Sackerln, das volle Sackerl kommt an eine bestimmte Strassenecke auf den Boden - vis a vis vom Kaufmann und zwischen Mitternacht und eins kommt mit lautem Getöse der Mistwagen und sammelt alles ein. Das beste Obst und Gemüse gibt's natürlich von den Bauern, die mit ihren Handkarren lautstark ihre Angebote rufend durch die Gassen ziehen. Ich wohne in einer idyllischen Gasse.
So, jetzt muss ich in meinen Kurs laufen! |
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