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-ff-net-forum +--Forum: Zitate +---Topic: Herbst started by IU Posted by: IU on 25 September 2003, 11:39 Welke Blätter Plötzlich hallt mein Schritt nicht mehr, sondern rauscht leise, leise wie die tränenvolle Weise, die ich sing', vor Sehnsucht schwer. Unter meinen müden Beinen, die ich hebe wie im Traum, liegen tot und voll von Weinen Blätter von dem grossen Baum. Selma Meerbaum-Eisinger Posted by: IU on 25 September 2003, 15:49 Einkehr Bei einem Wirte wundermild, da war ich einst zu Gaste; ein goldner Apfel war sein Schild an einem langen Aste. Es war der gute Apfelbaum, bei dem ich eingekehret; mit süsser Kost und frischem Schaum hat er mich wohl genähret. Es kamen in sein grünes Haus viel leicht beschwingte Gäste; sie sprangen frei und hielten Schmaus und sangen auf das Beste. Ich fand ein Bett zu süsser Ruh auf weichen grünen Matten; der Wirt, der deckte selbst mich zu mit seinem kühlen Schatten. Nun frag´t ich nach der Schuldigkeit, da schüttelt er den Wipfel. Gesegnet sei er alle Zeit von der Wurzel bis zum Gipfel. Ludwig Uhland Posted by: IU on 02 November 2003, 17:49 Verklärter Herbst. Gewaltig endet so das Jahr mit goldnem Wein und Frucht der Gärten. Rund schweigen Wälder wunderbar und sind des Einsamen Gefährten. Da sagt der Landmann: Es ist gut. Ihr Abendglocken lang und leise gebt noch zum Ende frohen Mut. Ein Vogelzug grüßt auf der Reise. Es ist der Liebe milde Zeit. Im Kahn den blauen Fluß hinunter wie schön sich Bild an Bildchen reiht - das geht in Ruh und Schweigen unter. Georg Trakl end |