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Giga User |
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Vor fast 15 Jahren habe ich für diverse Schulen Online-Lernplattformen ala cyberschool.ff-net.at installiert. Das Interesse an der eigenen Schule hielt sich aber bis vor kurzem in Grenzen. Lediglich ein paar wenige LehrerInnen schnupperten gnadenhalber mit ihren Klassen hinein um in das digitale Lernzeitalter ein wenig einzutauchen.
JETZT, wo herkömmliche Schulen so gut wie zu sein müssen, könnte ich Tag und Nacht Lernplattformen installieren. JETZT mag ich aber nicht mehr! Die Administration solcher Installationen ist beträchtlich und ich komme mit meiner ganz normalen Arbeit im Home-Office nicht nach.
Mein Posteingang und mein Telefon glühen von früh bis spät, weil alle bisherigen IT-NepochantInnen von mir über Nacht zu IT-ExpertInnen geschult werden wollen. Also zaubern kann ich nicht. Weder bei SchülerInnen noch bei KollegInnen. Aber die Motivation ist plötzlich so groß, dass ich doch in den letzten 3 Wochen einen Lehr-Erfolg erzielen konnte, für den ich unter normalen Umständen 3 Jahre veranschlagt hätte.
Haben wir es z.B. doch tatsächlich geschafft, unsere erste Video-Konferenz problemfrei über die Bühne zu bringen:
LehrerInnen haben die Angewohnheit, Vorgänge, sobald sie sie selbst endlich kapiert haben, sofort an ihre SchülerInnen weitervermitteln zu wollen. Natürlich erwarten sie auch, dass die SchülerInnen alles sofort kapieren.
In diesem Fall haben es einige tatsächlich geschafft, in der Folge "Distance Learning" via eigene Videokonferenzen mit ihren SchülerInnen-Gruppen zu praktizieren. Dass die Kinder auch ihre Handys dafür einsetzen konnten, begünstigte natürlich das Gelingen. Kaum ein Kind hat kein Handy mehr.
Ich werde mich hüten an der aktuellen Katastrophe etwas Gutes zu finden, aber die IT hat im Schulbetrieb eine Beschleunigung erfahren, die ich in meiner verbleibenden Dienstzeit nicht zu erleben gehofft hätte.
ff |
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