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Nach 11 Stunden Flug schreiten wir "energiegeladen" zur Passkontrolle. Alle Schalter (ca. 20) sind geoeffnet - fein! Es stehen zwar einige Leute davor (Passagiere zweier eben gelandeter Flugzeuge) ... aber das kann ja nicht so lange dauern. Welch ein Irrtum! Wir beobachten von der roten Linie zum Schalter, auf die auf dem Boden gezeichneten roten Fuesschen, Brille weg, Haare hinter die Ohren, Kamerabild, Gesichtsvergleich, nocheinmal Gesichtsvergleich, Gewurschtel hinter dem Desk, Stempel auf der Touristenkarte, Teilen der Touristenkarte: Das alles dauert! 1 1/2 Stunden! Und wo ist nun unser Gepaeck? Alles geht nach rechts - wir nach. Unzaehlige Koffer sind neben dem Gepaecksband verteilt bzw. verkeilt. Wir schauen und warten. Langsam werden wir unruhig. Wir zeigen dem Mann, der die Koffer vom Gepaecksband befoerdert, unsere Takes - Ah die Koffer des Frankfurtfluges befinden sich nicht rechts sondern links von der Passkontrolle. Und dort finden wir sie auch! Auf in die Eingangshalle zum Geldwechseln. Diesmal sind es zwei Schlangen. Die erste Auskunft lautet: Es gibt kein Geld auf die Visakarte. Na gut dann eben Cash. Doch siehe da, da unterschreibt doch jemand was. Es geht also doch. 3 Stunden nach der Ankunft des Fliegers raus in die schwuele kubanische Nacht.
Das Hotel ist wunderbar. Alle Unkenrufe, die wir vorher irgendwo gelesen haben, erweisen sich als falsch. Alles funktioniert, der Blick vom Balkon ist grossartig, es liegt ganz zentral, aufs Fruehstueck freuen wir uns beim Schlafengehen. Allerdings ganz schlangenlos geht das Einchecken nicht vonstatten.

Die Stadt:
Sorgfaeltig renovierte Stadtteile wechseln mit SEHR renovierungsbeduerftigen Strassenzuegen. Aber auch diese Gassen sind schoen, allerdings nur zum Anschauen. Wir streunen und staunen bei ca. 30 Grad. Nur kurz denken wir an die Frierenden zu Haus.

Alles Liebe
Ingrid und Martina.
Giga User
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Na ihr schreibt ja richtigerweise "Kuba fuer Anfaenger".
Profis landen normalerweise in der Schweinebucht.
Aber das ist eine andere Geschichte ... ;-)

Alles Gute
ff
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Einen wunderschönen Urlaub - ohne lange Wartezeiten - wünscht Euch
Trude
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Die Dackel, Che und andere Neuigkeiten aus Cuba.

The Internet is broken, no connection, no card ... aber jetzt geht es wieder! So nachlaessig wie in Havanna sind wir nicht mehr. Im wunderhuebschen Vinales gab es naemlich gar keine Verbindungen.

Ingrid fotografiert alle huebschen Ecken und Aussichten, Martina fotografiert die Dackel. Kann irgendjemand herausfinden, wieso es in Cuba neben vielen Promenadenmischungen ausgerechnet Dackel gibt?

Che Guevara sitzt auf einer Wolke. Staendig wird das Lied von seinem Sieg in Santa Clara gespielt. Er blickt erstaunt auf  "sein" Cuba. Dort kommt er haeufig vor: Auf Plakaten, auf T-Shirts, sogar auf Schuerzen, als Plakette fuer Eiskaesten, aus Pappmaschee und als Schluesselanhaenger. Ob die Kubaner und Kubanerinnen die Begeisterung der Touristen fuer Che teilen, koennen wir nicht beurteilen. Kapperl mit rotem Stern haben wir noch keins gekauft. Ansichtskarten mit Jugendaufnahmen von El Che schon und Briefmarken auch.

Auf der Nebenwolke sitzt der Nationaldichter Jose Marti und muss den ganzen Tag Guantanamera hoeren, er hat schliesslich den Text geschrieben. Traurig blickt er auf die vielen Denkmaeler, er wollte eigentlich gar keins haben. Jetzt sitzt er denkend fast in jeder Ortschaft und riesig gross auf der Plaza de la Revolution in Havanna.

Wir wohnen seit Havanna in "Casa particulares". Das ist das kubanische Bed and Breakfast System. Seit einiger Zeit duerfen Kubaner Zimmer vermieten - offensichtlich ein sehr willkommenes Zusatzeinkommen. Paladar heissen die privaten Wirtshaeuser. Das Essen ist viel besser als wir erwartet haben. Eigentlich waren wir auf Bohnen und Reis eingestellt. Bis jetzt hatten wir schon Shrimps und Fisch und Huhn und Rindfleisch, alles mit Reis und/oder Pommes und sogar ein bisschen Gemuese. Vitaminmangel leiden wir nicht, zum Fruehstueck gibts allerlei Fruechte und als Erfrischung frischegepresste Saefte.
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Havanna - Vinales - Cienfuegos.

Von Havanna nach Vinales dauerts 4 Stunden. Der Bus war erstaunlich bequem. Fuer die Touristen gibt es hier eigene Busse, damit sie nicht zu sehr mit dem manchmal recht beschwerlichen Alltag der kubanischen Menschen konfrontiert werden.

Vinales liegt im Westen Kubas, ist ein Nationalparkgebiet. Besonders bekannt sind die Mogotes, das sind spezielle Kalksteinfelsen. Wir sind begeistert durch Tabakfelder marschiert, wirklich eine wunderschoene Landschaft. Einen Ausflug nach Soroa haben wir gemacht, dort gibt es einen botanischen Garten mit viiieeelen Palmen und Orchideen - ein Programm speziell fuer uns zwei. Einen Standtag haben wir eingeplant. Der Strand war genauso wie wir uns Karibikstraende vorstellen, tuerkieses Meer, weisser Sand, aber leider - ES GIESST! Ingrid hat einen Regenschirm, Martina ueberlegt angesichts der Wetterlage die Anschaffung eines solchen.

Voller Hoffnung sind wir ca. 300 km nach Osten gereist, hier in Cienfuegos sind zwar die Computer in Ordnung, das Wetter ist aber auch nicht besser.
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Cienfuegos- Trinidad- Santiago
Trinidad ist ein recht kleiner Ort mit schoen restaurierten Haeusern und unglaublich vielen Touristen. Mich hats ein bisschen Salzburg im August erinnert. In der Naehe gibts einen sogenannten karibischen Traumstrand mit Hotels all inclusive. Und einmal muss der Strandurlauber etwas mehr als seinen Liegestuhl sehen und da faehrt er dann mit dem Bus die ca 15 km nach Trinidad.
Unsere Casa  war aber sehr schoen mit tropischen Pflanzen im Innenhof und guter Kueche. Am Traumstrand habe ich einige Quallen gesichtet...
Von Trinidad nach Santiago sinds 12 Stunden Busfahrt. Der Bus war aber sehr bequem und hat alle 2 Stunden Pause gemacht, also wars zum '"Derpacken". Diese bequemen BUsse muss man in CUC bezahlen . Sie sind fuer Normalkubaner unleistbar, fuer uns spottbillig. Ebenso die schoenen Internetplaetze : 1 Stunde 6 CUC
Kubanisches Leben:
Das ist ziemlich kompliziert und wie es den Kubanern gelingt, ihre Freundlichkeit und Froehlichkeit zu behalten, ist mir raetselhaft.
Hier gibts 2 Waehrungen: CUC und CUP. Theoretisch CUC fuer Auslaender , CUP fuer Inlaender. Viele Waren und Dienstleistungen gibt es aber nur fuer CUC ( CUC:CUP- 1: 25) 1 ,25 CUC= 1 Euro.
Ein kubanischer Mensch verdient  zwischen 250 (Rentner), 400(Lehrer), 600- 800 CUP (Arzt, Polizist, Ingenieur). Jeder hat kostenlose medizinische Versorgung, Medikamente kosten wenig, Schule und Universitaet sind kostenlos+eine Mahlzeit am Tag. Ueber 60 jaehrige und Kinder bis 15 1l Milch am Tag. Strom kostet sehr wenig fuer den Grundverbrauch. Die "rationes"gibts fuer jeden fast umsonst, das sind: 1 kleines Brot/Tag, 2 1/2kg Zucker im Monat, Kaffee( zuwenig ,um jeden Tag zu trinken) 1l Speiseoel. Den Rest muss man kaufen, und das bedeutet: teuer und anstellen. Ueberall , wo's irgendetwas Interessantes gibt, bildet sich schnell eine Schlange, sehr ordentlich wird gefragt, wer die Letzte ist.
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Fortsetzung:
Fuer die Bewilligung ein Zimmer zu vermieten zahlt man 100 CUC. Fuer  jedes Zimmer zahlt man  im Monat 150 CUC. Die muss man erst verdienen, wenn ein Zimmer pro Nacht 25 CUC kostet und in der Regenzeit kein Mensch nach Kuba reist.

Man kann  in Kuba enorme Unterschiede sehen. Die Schere zwischen denen, die Zugang zu CUC haben und denen, fuer die das unmoeglich ist, geht weit und immer schneller auseinander. Die Klofrau am Flughafen hat bei mir 3 Euro Klieingeld in CUC gewechselt, ihren Tagesverdienst nur in Euros, CUC kriegt sie ja auch noch. Sie verdient damit WEIT mehr als jede Aerztin oder Ingenieurin. Solche Posten gibts daher nur ueber Beziehungen und viel Geld.

Verwandte in den USA- sehr viele Leute haben welche 'drueben'- helfen auch beim Ueberlebenskampf
Korruption ist weitverbreitet. Ein gut englisch sprechender Brotverkaeufer sagt: Raoul Castro tut nur was fuer die Privetwirtschaft, nur Fidel liebt das Volk.

Ein gutes Bild von Kuba geben die Kriminalromane von Leonardo Padura , einem kubanischen Autor, der immer noch in Kuba lebt.
Auch "Kuba fuers Handgepaeck"aus dem Unionsverlag ist gut.