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Hyper User |
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Diesmal sind wir (Elisabeth und Martina) auf Suedostasien Reise. Drei Tage Bangkok zum Akklimatisieren. Es hat so um die 35 Grad und die Luftfeuchtigkeit pendelt zwischen 90 und 100 Prozent. Gegen Abend regnet's fast immer.....besser gesagt es schuettet.....aber meistens nur eine Stunde. Waehrend des Tages werden wir nicht vom Regen sondern vom Schweiss pudelnass.
In Bangkok bewundern wir die mehr als hundert Turnerinnen und Turner im Park, die sich taeglich um 5 Uhr Abend einfinden, um sich wie im Fitness-Studio Step Step zu bewegen. Angesichts dieses Programms bei 35 Grad bleibt einem wirklich der Mund offen. Natuerlich bewundern wir auch einige Wats (buddhistische Tempel) und einige Seidengeschaefte. Wir sind aber sehr langsam unterwegs und legen viele Stopps ein, um die wunderbaren Fruchtsaefte zu geniessen, aber vor allem, damit uns nicht der Hitzschlag trifft.
Bangkok versinkt im Verkehr. Es gibt zwar einige Verbesserungen .... eine Schnellstrasse auf Stelzen, auf der man Maut zahlen muss, aber dort sind die Abfahrten 10 Mal so verstopft, wie am Verteilerkreis Favoriten. Wieso sich die Menschen noch immer in ihre Autos setzen, um irgendwohin zu kommen, bleibt ein Raetsel. Das Chaos beginnt ca um 7 in der Frueh und endet um 8 am Abend. Als Tourist entgeht man dem am besten durch die wunderbaren Schnellboote am Fluss, die einen zu (fast) allen Sehenswuerdigkeiten bringen. Aber wenn man zu einem der Busbahnhoefe muss, kann man gut 1 1/2 Stunden Fahrt rechnen.
Am Montag haben wir uns Richtung kambodschanische Grenze in Bewegung gesetzt und das geht auf thailaendischen Strassen und in thailaendischen Bussen ganz leicht und bequem. An der Grenze erwarten uns viele, viele Beamte, die ein sehr geringes Gehalt haben. Der erste ist der Gesundheitskontrollor. ER ueberreicht uns einen Ausfuellzettel zu SARS und durchsucht unsere Impfpaesse aufs Genaueste. Zu seinem Bedauern findet er alle Impfungen. Fehlende Choleraimpfung, erfahren wir spaeter von anderen Reisenden, kann laessig durch 2 1/2 $ ersetzt werden. Naechster Schalter, naechste Zettel. Elisabeth hat kein Bild ...... 2 1/2$ ersetzen auch ein Bild. Die Taxe fuer das Visum wird relativ willkuerlich um ein wenig erhoeht ..... naechster Schalter..Was? Nur mehr EIN Stempel? Dann noch ein Schranken, genaueste Kontrollen ..... ob die Kollegen wohl alles richtig gemacht haben?
Und schon erwarten uns die Raeuber in ihren Taxis. Handeln, handeln und dann beim ca doppelten Preis resignieren und einsteigen. Wir werden in ein akzeptables Guesthouse geschleppt , mit a/c... aber leider gibt es den ersten power-cut. Wir versuchen Geld zu wechseln, unterstuetzt natuerlich von jenem jungen Mann, der uns schon an der Grenze aufgegabelt hat. Wir stehen im Wolkenbruch unterm Schirm bei einem Marktstandl, einer der oertlichen Wechselstuben, und versuchen zu rechnen. Nach etlichen Versuchen - unsere Mathekuenste werden auf eine harte Probe gestellt - muessen wir erkennen, dass wir hier aufs Groebste beschissen werden sollen, und wechseln nicht.
Der Wolkenbruch und der power-cut dauern an, als wir uns auf die Motorradln (natuerlich mit Fahrer) schwingen und - die Schirme aufgespannt - zum Essen fahren. Irgendwann werden die Kerzen ausgeloescht, das Licht geht an und wir koennen in unserem Zimmer die a/c geniessen.
Am naechsten Tag eine Traumfahrt in die Hauptstadt. 4 Fluesse werden mit Faehren uberwunden, die Reisfelder glitzern in hellstem Gruen und ueberall kuenden Werbeplakate von den kommenden Wahlen. Mit einmal Minibus wechseln haben wir fuer die knapp 300 km nur 7 1/2 Stunden gebraucht. |
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