Hyper User
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seit: August 2001
Ich hab ja schon einmal mit dem Mexiko- Reisebericht begonnen, aber leider wollte das Kastl ploetzlich nicht mehr ...und alles war weg!
Nach einem scheusslichen Flug (iberia, engste Sitzreihen, ungeniessbares Essen, das Klo am Madrider Flughafen nach Mitternacht wegen Putzarbeiten nicht mehr benuetzbar....) Mexiko City. Die Stadt hat 25 Millionen Einwohner !!!!!!! Wir waren ein wenig besorgt wegen Smog und Chaos , aber gleich beim ersten morgendlichen Spaziergang restlos begeistert. Das absolute Zentrum ist ein riesiger Platz Zocalo. In der Mitte weht eine ueberdimensionale mexikanische Flagge . Auf der einen Seite des Platzes DIE Kathedrale, nicht besonders schoen, dafuer gross,der templo major teilweise ausgegraben, teilweise unter der Kathedrale, schon das Zentrum der aztekischen Stadt. Der Regierungspalast voll mit Wandmalereien von Diego Rivera (Karl Marx schwebt ueber allem und weist mit dem Zeigefinger den  Weg) , und die Stadtverwaltung- Ziel zahlreicher Proteste- ist auch da. Auf dem Platz haben wir  in den paar Tagen gesehen: Eine Demonstration der kleinen gruenen VW Kaefer (!) Taxis, viele Leute, die Drachen steigen lassen, Gruppen von Indigenas, die fremdartige Rituale durchfuehren, eine Demonstration der Sicherheitsautos (inclusive Signalhornblasen), Viele, viele Verkaeufer, einige Musikgruppen verschiedenster Stilrichtungen, der Eingang zum Rathaus ist staendig von irgendwelchen Gruppen aus den verschiedensten Stadtteilen belagert, die irgendwas wollen. Leider koennen wir nicht genug spanisch.
Uebrigens: Da haben mir doch vor meiner Reise viele erzaehlt, dass in Mexiko jeder der englischen Sprache maechtig ist,na ja ...ich weiss nicht , manchmal tun wir uns reichlich schwer.
Wir reisen im Moment zu dritt, Dunja aus Muenchen, wir haben sie in Indien kennengelernt und sind schon dort eine Weile gemeinsam gereist,ist mit von der Partie.
Fast einen Tag verbringen wir im wunderbaren antropologischen Museum ,einem architektonischen Geniestreich, das Hirn raucht, aber schon langsam lichtet sich das Chaos der sogenannten prae- hispanischen Kulturen  ein wenig.
Ein Ausflug fuehrt uns zunaechst zur Heiligen Jungfrau von Guadalupe, dem Zentrum des mexikanischen Katholizismus. Da steht eine Kathedrale, leider auf so sandigem Grund gebaut, dass sie dem Ansturm der Glaeubigen nicht standhalten kann und langsam versinkt. Sie sieht ganz schon wackelig aus! Also wurde gleich daneben in den 1970iger Jahren eine neue gebaut. Die fasst nun locker 15 000 Leute, und damit die Menschen gut zu "ihrer" Madonna sehen und gut am riesigen Opferstock vorbeikommen , wurde unterhalb  des Bildes eine Rolltreppe gebaut, die die Leute in ca 30 Sekunden unterhalb des Bildes vorbeifuehrt.....ganz nah!
Weiter gings nach Teotihuacan ( so wirklich kommen wir mit den Namen noch nicht klar)
Hier war Mexikos groesste Stadt und Haupstadt des wahrscheinlich groessten praehispanischen Reiches. Den Eindruck, den die riesige Anlage und die zwei grossen Pyramiden hinterlassen, ich kanns eigentlich nicht beschreiben.