Hyper User
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Kerala ist etwa halb so gross wie Oesterreich, im Moment 30 Millionen Einwohner. Beim Fahren uebers Land kann man's sehen. Es gibt kein unbewohntes Fleckchen.
Cochin, eine gemuetliche Stadt mit grossem Hafen, Festland und Inseln. Hier in der  Naehe ist Vasco da Gama  gelandet . Eine juedische Gemeinde gibt es schon seit den Zeiten von Koenig Salomon. Ein Synagoge  ist noch in Betrieb. Vor dem Betreten muss man sich die Schuhe ausziehen. Wir sind ja schliesslich in Indien. 17 christliche Religionsgemeinschaften gibt es in der Stadt. Viele syrisch- orthodoxe Kirchen. Ja sogar griechisch -orthodox ist vertreten! Unser  Hausherr im Urlaubsparadies ist einer von ihnen. Wir finden, er sieht auch griechisch aus (na ja, sehr gebraeunt ). Vor dem Betreten der Kirchen muss man sich die Schuhe ausziehen.........
Wir bestaunen eine Perfomance in einem "Alternativcafe".Die Theaterpantomime heisst Kutiattam. Vor dem Beginn erklaert die Kuenstlerin Handbewegungen, Bein- und Fussstellungen, Augenrollen.....Wir verstehen bei der Vorfuehrung trotzdem nix, sind aber fasziniert. Am Abend treffen wir unsere neuen Bekannten aus Oberammergau zufaellig wieder, sitzen in der Meeresbrise, trinken Bier und essen Rindfleisch!!!!!! In diesem Fall ist der christliche Einfluss hier einfach grossartig.
In einem Touristoffice (privat, daher effizient und nuetzlich) kriegen wir einen Prospekt ueber Costa Malabari. Klingt gut. Wir buchen. 15 Euro Vollpension pro Person. Wir haben eine Woche Urlaubsparadies gebucht! 6 Stunden Bahnfahrt nach Norden (ist ja auch weit!Ueber 200 km) Das Taxi wartet am Bahnhof der Stadt und bringt uns ins 10 km entfernte Dorf. Dort ein Haus mit 4 Touristenzimmern mit Dusche und heissem Wasser. Rundherum Bananen - und Kokospalmengaerten. Einer der 4 Straende (touristenleer) hat ein paar Felsen und daher gibts Schatten (bei 30 - 35 Grad und tropischer Sonne lebensnotwendig).Die Arabische See ist badewannenwarm  und voller Krabben und Fische, die im Wellengang schon einmal an Arm oder Bein streifen. Ueber den Kokospalmen zieht ein Seeadlerpaar seine Kreise , beaeugt  uns und sucht passendere Beute. Kleine flinke Kraehenvoegel mit grauem Halskragen stiefeln an der Wassergrenze entlang. Das Essen nordkeralisch und einfach wunderbar. Serviert wird auf frischen Bananenblaettern und wir schaufeln richtig indisch mit den Fingern die koestlichsten Curries , Fisch und Muscheln in uns hinein. Wir besichtigen eine Cooperative, in der Beedis(billige indische "Zigaretten" aus Tabakblaettern gerollt)hergestellt werden. Am Abend versinkt die Sonne im Meer. Nach dem Dinner plaudern mit der Touristenrunde oder den Chef ausfragen,der ein Buch ueber Taenze in Kerala mitverfasst hat und eine Wissensfundgrube ist
Wir beuchen 2 Tempelfeste. Was wir da gesehen haben, schreiben wir ein andermal, jetzt muessen wir uns fuer unsere Hausbootfahrt auf den "backwaters" Keralas fertigmachen.........
Super User
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Hallo ihr zwei!

Andere Leute besuchen die momentan in Wien stattfindende Tourismus-Messe, ich lese lieber mit Begeisterung eure Berichte!

Nun seid ihr an einem Fleckchen Indiens angelangt, über welches vor einiger Zeit im TV ein Bericht gesendet wurde und unternehmt genau die Dinge, die damals angepriesen wurden ... hat mich schon damals fasziniert.

Also noch einen wunderschoenen Aufenthalt in diesem Paradies!

lg
Surfinia