Hyper User
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seit: August 2001
Gestern hat sich das Wetter von der haesslichsten Seite gezeigt: Schneeregen und Wind. Fuer solche Tage hat die Tuerkei etwas Besonderes zu bieten: Einen Besuch in einem traditionellen tuerkischen Bad, einem Hamam. Wir waren in einem, der 1557 von dem Archtiktekten geplant worden ist, der auch die beruehmte blaue Moschee erbaut hat. Zuerst ausziehen und mit den traditionellen karierten Tuechern umwickeln - warum die in jedem Hamam kariert sind, konnte ich noch nicht herausfinden.

Schwitzen auf heissen Steinen, Dampfbadtemperatur. Nach ca. einer halben Stunde kommen die Masseure. Die sehen aus als koennten sie jeder Zeit bei der naechsten Ringerweltmeisterschaft antreten. Mit einem rauhen Waschel wird man nun abgerieben, sehr, sehr sorgfaeltig, dazwischen staendig mit lauwarmen Wasser angeschuettet. Ein bisschen ausrasten und die Seifenschaummassage beginnt. Seifenschaumgetraenkte Tuecher werden aufgelegt und Seifenschaum einmassiert, wieder Warmwasserschuetten. Pudelnass wird man in trockene Tuecher gewickelt und rastet und trinkt Tee. Wenn man will, kann man sich dann auch noch einoelen lassen.

Die ganze Prozedur dauert 3 Stunden und dann hatte ich nur noch HUNGER. Hier gibts wunderbaren Fisch in allen Preisklassen und Groessen. Jetzt scheint ein bisschen die Sonne und wir gehen secondhand Buecher einkaufen. Es gibt einen eigenen Buechermarkt. Der Kauf einer Lederjacke hat gestern gute 4 Stunden in Anspruch genommen. Was ausser der Weltlage und der Situation in der Tuerkei im besonderen, der Preissituation in Oesterreich und in der Tuerkei, den Krankheiten der Schwiegermutter und den eigenen noch besprochen wurde im Geschaeft, entzieht sich meiner Kenntnis.