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Eine Bootsfahrt in Laos

Eine gute Reise braucht ein bissel Vorbereitung. Wir haben also schon vor der Reise Reisefuehrer studiert und dabei festgestellt, dass eines der schoensten Erlebnisse eine Bootsfahrt auf dem Mekong vom Norden Thailands (Chiang Kong) nach Luang Prabang sein soll. Beim naeheren Hinsehen stellten sich folgende Alternativen:

Speedboat: Man bekommt Schwimmwesten und Helme 6 Auslaender oder 9 Laoten werden in ein kleines Boot gestopft, das so einen Hoellenlaerm macht, dass man unbedingt Ohrstoepseln verwenden muss. Dauer 6 Stunden. Das Boot hat kein Dach, wenn es schuettet - und das tut es oefter mal in der Regenzeit - ist man pudelnass. Ausserdem gibt es regelmaessig Unfaelle (woechentlich). Von der Benuetzung der Speed-Boote raet der Reisefuehrer dringend ab.

Slowboat: Harte Bankerln (nach Aussage einer weitaus juengeren Person als wir es sind, das Unbequemste, was man sich vorstellen kann). Dauer 2 Tage, daher Uebernachtung in einem Dorf, in dem, was der Reisefuehrer Basic-Quartiere nennt.

Angesichts dieser Alternativen kommt man ins Gruebeln und ich begann im Internet zu graben. Ja! Es gibt sie, die wirkliche Alternative. Natuerlich ist sie viel teurer (50 $) aber: Ein ganz bequemes Boot, Fahrzeit 1 Tag, Essen und Trinken gibts auch. Das war unser Boot! Und zwar woertlich, wir waren die einzigen Passagiere in einem Boot mit 21 Sitzen umhegt von Guide und Koch und Besatzung. Unter www.baannaisra.com sieht man die schoenen Bungalows und mit ein bisschen Probieren auch das Boot (Naga). Wir hatten also eine Luxusfahrt durch wunderschoene Landschaft.

Jetzt in der Regenzeit ist der Mekong ganz schoen reissend, nimmt ganze Baeume mit. Am Ufer zum Teil dichter Dschungel. Dann Luang Prabang. Weltkulturerbe seit 1995. Voll mit Tempeln, wunderschoenen Kolonialhaeusern, durch das Weltkulturerbe vom Verfall gerettet. Eine verschlafene Kleinstadt. So ein Unterschied zu Thailand! Hier bewegt sich alles langsam, Privatautos gibts fast nicht und man kann voellig ungefaehrdet ueber die Strasse gehen. Unglaublich viele gelbe Moenche bevoelkern die Strassen, wenn aelter, dann wuerdig, wenn juenger eher an recht brave Schulklassen erinnernd, auf jeden Fall unterm Regenschirm als Sonnenschirm. Wir trinken Lao Eiskaffee - sehr gut! und essen in feinen Restaurants Lao-Spezialitaeten zu Minipreisen. Eine wunderschoene Stadt, ein  wunderbarer Einstieg in unsere Laosreise.
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Plain of Jars

Wir entscheiden uns gegen eine 10-stuendige Busfahrt, buchen eine Minibusfahrt, eine Tour zu den Jars und eine Weiterfahrt mit dem Minibus. Schon nach den ersten 20 km beglueckwuenschen wir uns zu unsrer Entscheidung. Die Strasse ist steil und sehr kurvig, wir ueberholen den schnaufenden, stinkenden Bus, strecken genuesslich unsere Fuesse aus und geniessen die traumhafte Landschaft, durch die wir die naechsten 6 Stunden fahren.

Die Jars sind monumentale Steinkruege (zylinderartig mit Loechern, 1-2 Meter Hoehe). Die Steine gibts sonst in der Gegend nicht, kein Mensch weiss, wie sie dorthingekommen sind und wozu sie gedient haben. 2000 Jahre? 4000 Jahre? Da es kein organisches Material gibt, das man mit den Dingern in Verbindung bringen kann, weiss man nicht, wie lang sie schon dort mehr oder weniger dekorativ in der Gegend stehen. Unter solchen Umstaenden bluehen natuerlich alle moeglichen und unmoeglichen Theorien ueber Entstehung und Zweck der Dinger.

Die gesamte Gegend wurde waehrend der Indochinakriege heftig bombardiert. Zwischen 1964 und 1973 wurden auf Laos 1,9 Millionen Kubikmeter Bomben abgeworfen, das bedeutete fuer jeden laotischen Mann und Frau und Kind ueber eine halbe Tonne Bomben. Die Menschen versteckten sich in Hoehlen, versuchten zu ueberleben, immer auf der Flucht vor den Bombardierungen.

Unser Guide erzaehlt von seiner Familie, die "nur" 4 Jahre in einer Hoehle ueberlebt hat. Andere lebten 10 Jahre in Hoehlen, natuerlich nicht ungefaehrdet, auch die Hoehlen wurden bombardiert. In einer starben gleich 400 Menschen, weil die Amis dort Widerstand vermuteten. Einerseits versuchten die Amerikaner die Verbindungswege der Nordvietnamesen zum suedvietnamesischen Untergrund zu zerstoeren (Ho Chi Minh-Pfad), andrerseits warfen sie die Bomben, die sie ueber Nordvietnam nicht losgeworden sind, ueber Laos ab, um nicht mit der gefaehrlichen Fracht zu den Basen nach Thailand zurueckkehren zu muessen.

Wir sehen die alte Hauptstadt der Provinz, von den vielen, vielen Tempeln der Stadt sind die ein paar Mauerreste eines Tempels uebergeblieben und ein grosser Buddha, er laechelt nur mehr mit dem halben Mund weise ueber die zerstoerten Mauern. Besonders schlimm die Clusterbomben. Wir sehen eine Dokumentation in unserem Hotel. Wie Riesenkrokodile oeffneten die Flugzeuge ihre Maeuler, auf den Boden fielen viele kleine Bomben, gross wie Tennisbaelle. Viele explodierten, viele nicht. Heute sind Clearingteams damit beschaeftigt, jeden Zentimeter Boden abzusuchen, und die von den Laoten Bombies genannten Dinger zu entschaerfen. Noch immer spielen Kinder damit, versuchen die Menschen sie selber zu oeffnen, um den darin enthaltenen Sprengstoff zu verkaufen, trotz aller entsprechenden Aufklaerungskampagnen.

Auf dem Rueckweg von einer Besichtigungsstelle fuer die Jars hoeren wir einen Explosionsknall. Unser Guide schaut besorgt und meint, dass das Clearingteam schon aufgehoert hat zu arbeiten. Bald kommt uns ein weinender Bub entgegen, er informiert die Menschen auf den Reisfeldern. Wir nehmen einige Verwandte mit ins Spital ... . Laos war im Vietnamkrieg im uebrigens neutral und Praesident Johnson hat immer geleugnet, dass Laos bombardiert wurde.
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Vang-Vieng - Backpacker Wunderland

Laos hat seine Grenzen fuer den Tourismus 1989 geoeffnet und schon waren sie da, die ersten Backpacker. Backpacking ist in der Zwischenzeit ein Begriff fuer eine bestimmte Art des Reisens geworden: Auf eigene Faust, eher billig und eben meistens mit dem Rucksack. Die ersten Rucksaeckler entdeckten die Kleinstadt Vang Vieng: Ein Postamt, die Distriktsverwaltung, ein Markt, an einem schoenen Fluss, in einem weiten Tal, fruchtbare Felder, bizarre Kalkberge mit Hoehlen.

Was ist seither passiert? In dem Ort gibt es mindestens 50 Unterkunftsmoeglichkeiten von ganz billig bis billig. Den Baustil der neuen Haeuser beschreibt der Reisefuehrer treffend mit "Greco-laotisch". Wir finden eine sehr huebsche, sehr abseits gelegene Bungalowanlage am Fluss und quartieren uns ein, um einige Tage Landleben zu geniessen.

Ein Gang ueber die Hauptstrasse erstaunt uns. Es gibt: 20 oder mehr (???) Internetcafes, sehr, sehr viele Restaurants, die Pizza anbieten und allerlei grosse oder kleine Reiseagenturen, man kann Kajaktouren machen oder "tubing". Tubing kostet einheitlich 3 Dollar. Ein Haufen junger Menschen wird in einem Pickup 3 km stromaufwaerts gefuehrt. Auf dem Dach des Autos befinden sich Lastwagenreifen. An manchen Tagen sind sie rot, an manchen Tagen gelb bemalt, je nach dem welche Firma gerade dran ist - es gibt ein Kartell. Dann kriegen die Menschen Schwimmwesten angezogen (meist uebers Gewand), manche mieten einen zusaetzlichen wasserdichten Sack (1 Dollar) fuer Wertgegenstaende aller Art, und dann stuerzen sie sich ins braunschlammige Wasser und lassen sich quietschend die 3 km flussabwaerts treiben.

Gegen Abend sassen wir in einem huebschen Wirtshaus am Fluss - das Schild "STOP TUNING" leichtsinnigerweise ignorierend - und da kamen sie, die Abenteurer. Pudelnass, sich lautstark ihre Abenteuer erzaehlend, setzten sie sich in "unser" vorher ruhiges Wirtshaus und tranken Bier. Ein ruhiges Wirtshaus in dem Ort zu finden ist naemlich gar nicht leicht. In den meisten bruellen mindestens 2 Fernseher, amerikanischen Serien werden gezeigt. Es gibt keine Tische und Sesseln, wie man es doch in einem Wirtshaus erwarten wuerde, sondern erhoehte Podeste mit Polstern drauf und so eine Art Couchtisch daneben. Alles auf die Fernseher ausgerichtet. Ja und dort sitzen die jungen Menschen schauen sich Serien an und essen Pizza.

Falls man den merkwuerdigen Wunsch hat, laotisch zu essen und das bei einem normalen Tisch mit Sesseln hat mans nicht leicht in dem Ort. Ueber eine "Speise" habe ich mich beschwert, der Koch kam, wir betrachteten beide traurig das Essen, ich glaube, er hat mir zugestimmt, dass das Essen eine Schande fuer jeden laotischen Koch ist.

In Vang Vieng zeigte sich der Mosun von seiner besten Seite, es schuettete zeitweise wie aus Schaffeln, manchmal nur leichter Regen, von der schoenen Landschaft kaum was zu sehen, mit einem Wort,nach 1 1/2 Tagen fuhren wir ab. Nun sind wir in Vientane, der Hauptstadt und geniessen ein sauberes Hotel und wunderbares laotisches Essen.
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Vientiane - eine erstaunliche Hauptstadt

Vientiane hat 250.000 Einwohner. Wenn man suedostasiatische Metropolen "gewoehnt" ist, Bangkok, Saigon ... alles Riesenmoloche, dann erstaunt einen Vientnane schon. Friedlich und vertraeumt. Man kann einfach ueber die Strasse gehen, die wenigen Autos bleiben meist stehen, freundliche Mopedfahrer machen einen Bogen, ein paar Ampeln haben wir gesichtet (warens 3 oder 4) Sehenswuerdigkeiten gibts auch nicht sehr viel. Einen grossen goldenen Stupa, eine Art Triumphbogen nach Pariser Muster (aber nicht ganz fertig und mit steinernen Lotusblaettern versehen). Von dort aus fuehrt eine richtige Prachtstrasse in Richtung Mekong da geht aber kaum jemand und Verkehr - na ja, den hab ich ja schon beschrieben.

Es gibt 2 sehr schoene Tempel, ein Museum mit Ur-und Revolutionsgeschichte und einen besonders haesslichen Kulturpalast  (Postmoderner Lao Thai Tempel Stil, vielleicht) ein Hochhaus steht am Mekong, da wird ein Touristenzentrum und eine Shopping Mall gebaut, die riesigen Bildwaende vor dem Hotel lassen Fuerchterliches ahnen.

Die Touristenverpflichtungen hat man also in Vientane schnell erfuellt und kann sich den wirklichen Vergnuegungen zuwenden: dem Essen und dem Einkaufen. Vis a vis von unserem Hotel gibt es ein nettes Kaffeehaus, der laotische Kaffeee ist fast so gut wie der vietnamesische, wir kosten uns durch die Kaffeespeisekarte, die verschiedene Kaffees mit unterschiedlichen Roestungen aufweist. Die Restaurants haben laotische, vietnamesische, chinesische und franzoesische Kueche. Wir ignorieren die Pizzaangebote. Ich geniesse ein Rumpsteak mit guter Sosse im franzoesischen Lokal, erschwinglichen Rotwein gibts auch.

Am Ufer des Mekongs gibts Gutes aus Laos und wir sind gluecklich, den Attacken auf den guten Geschmack im "Backpackerparadise" entronnen zu sein. Ferner gibts in unserer Hotelgasse mehrere vietnamesische Schneider (tailleur Saigon) und wir koennen die in Thailand erstandenen Stoffe verarbeiten lassen. Laotische Seide ist besonders schoen, aber wer traegt schon dauernd Seide?  Trotzdem, unsere Koefferchen fuellen sich langsam.

Nach 5 Tagen reisen wir in den Sueden. Es gibt einen bequemen Nachtbus, aber noch sitzt uns die 10 Stunden Fahrt in den Knochen. Wir sind in Pakse und es giesst in Stroemen. Im Internetcafe laesst sichs gut auf Wetterbesseung warten. Wir wollen Wasserfaelle besichtigen, die groessten in Laos, aber im Moment haben wir Dauerwasserfall. Auch ein beruehmter Khmertempel wartet auf uns ... aber bei dem Monsun? Ob die Inseln im Mekong, zu denen wir von hier auch noch wollen, nicht schon voellig ueberschwemmt sind?
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Laos - der Sueden

Pakse wird unser "Hauptquartier" im Sueden. Wir lassen unser Gepaeck im Hotel und fahren mit Kleinausruestung herum. Zuerst einmal ein Tagesausflug zum schoensten Khmertempel in Laos. Der liegt auf der anderen Seite des Mekong, 40km suedlich.

Wir stellen fest, wieviel uns die Fahrt auf eigene Faust kosten wuerde, riskieren 5$ mehr und fahren mit einem bequemen Minibus. Zunaechst einmal auf einer fuer laotische Verhaeltnisse ausgezeichneten Strasse und dann zur Autofaehre ueber den hier bis zu 14 km breiten Mekong. Die Autofaehre zu beschreiben find ich schwierig. Also: Da sind einmal rostige Metallschiffsruempfe, ein grosser und zwei kleinere. Ueber dem einen kleineren ist ein hoelzernes kleines Maschinenhaeuschen. Quer ueber die Schiffsruempfe liegen Bretter. Das waers. Darauf werden nun Lastwagen, volle Pickups und, und ... verladen. Wir kennen die Dinger schon aus Kambodscha und fuehlen uns ganz sicher. Der Tempel ist wunderschoen und liegt zum Unterschied von den Tempeln in Angkor an einem Bergabhang. Wir schnaufen uns glitschige Stufen hinauf - hinunter schnaufen wir auch, aus Angst auszurutschen - und bewundern die Anlage. Natuerlich schuettet es waehrend unserer Besichtigung wieder einmal - Mosunzeit. Eine Stunde spaeter - waehrend wir im Museum sind strahlt die Sonne.

Unser zweiter Ausflug fuehrt uns drei Tage in das Gebiet der viertausend Inseln. Obs genau viertausend sind? Der Mekong erreicht hier eine enorme Breite und hier gibts grosse und kleine und winzige Inseln im Fluss. Eine der groessten ist Dong Khong (14km lang und 8 km breit).  Einige der grossen Inseln sind dauerhaft bewohnt und ausgesprochen idyllisch.

Auf nach Dong Khong. Wir fahren Pickup. Ein Kleinlastwagen, das uebliche Transportmittel von Afrika bis Asien. Im hinteren Teil des Waegelchens stehen zwei Bankerl, wenn Bedarf ist - und der ist eigentlich immer - wird noch eine Mittelbank hineingeschoben. 20 Insassen sind Minimum, mit an Bord sind kleine Schweine, Huehner und anderes Getier, viel Gepaeck, vor allem Reissaecke und natuerlich all die wichtigen Dinge, die am Schluss am Busbahnhof noch gekauft werden (Besen, z.B. oder Messer oder ein aufblasbarer Tiger fuer den Sproessling. Wir sitzen gequetscht die naechsten 3 Stunden, dann wieder Faehre - ah das Aussteigen und Flussfrischluft geniessen ist fein.

Auf der Insel erwartet uns ein wunderhuebsches Zimmer mit Bad und Ventilator um 5$ (fuer das Zimmer). Und Mister Pon. Mister Pon betreibt ein Guesthouse und ein Restaurant (mit der ueblichen ungewuerzten Backpackerkueche) und organisiert und weiss alles und kann englisch und franzoesisch. Wir fahren auf einen von Mister Pon wunderbar organisierten Trip den Mekong hinunter, Traumlandschaft, an weiteren zum Teil bewohnten Inseln vorbei. Einige haben die Backpacker schon besetzt. Kleine Huettchen ueber dem Wasser, Haengematte, kein fliessendes Wasser ... noch. Bald wird auch hier der Fortschritt Einzug halten. Wir steigen aus dem Boot und wandern zum ersten Wasserfall. Hier bricht der Mekong ab und braust ueber die Steine. Ein Stueckchen weiter mit dem Minibus zum naechsten, noch groesseren Wasserfall. Dann ein kleines Boot, es faehrt zu einem ruhigen Flussabschniit, auf eine Insel - hier sind wir schon in Kambodscha, ganz ohne Grenzformalitaeten - wir warten auf die beruehmten Frischwasserdelfine. Und sie zeigen sich wirklich, ziemlich nah machen sie ihre Purzelbaeume im Wasser.

Zurueck mit dem Minibus und einer Fussgaengerfaehre und wir sind wieder bei Mister Pon. Fuer den uebernaechsten Tag gibts einen bequemen Minibus nach Pakse. Wir geniessen noch einen Inseltag, fast ohne Regen.

Wieder in Pakse buchen wir eine Fahrt auf das ca. 1000m hohe Bolavenplateau, dort wird Tee und Kaffee angebaut und es gibt Wasserfaelle. Es giesst in Stroemen. Der erste Wasserfall ist nicht zu sehen, im Nebel verschwunden, wir hoeren ihn brausen und versuchen den Gatsch von unseren Schuhen zu kriegen - jeweils mindestens ein halbes Kilo, es giesst in Stroemen. Alle Wege sind kleine Baeche. Pause im ueberdeckten Markt. Es ist fast kalt, auf jeden Fall sind wir bis auf die Haut nass. Wir sehen ein Dorf einer Minderheit, es giesst, wir sehen 3 weitere Wasserfaelle, bei einem ist Regenpause. Ein ethnologisches Museum, Hausformen der Minderheiten in Laos, der Regen laesst auf dem Heimweg etwas nach. Eigentlich wollten wir ja bei einem Wasserfall uebernachten ... .

Am naechsten Tag noch mal nach Norden, nach Savanaket (4 1/2 Stunden im VIP Bus, es regnet, auch im Bus). In vergangenen goldenen franzoesischen Zeiten war die Stadt ein wichtiges Handelszentrum, jetzt eine verschlafene laotische Kleinstadt, schoene franzoesische Kolonialvillen schimmeln vor sich hin. Wir quartieren uns am Ufer des Mekong ein, in einer alten Villa. Erst spaet entdecken wir das Schild fuer die abendlichen Karaoke-Veranstaltungen. Sie werden uns nicht stoeren, die Airconditionanlage ist der Prototyp der ersten Whirlpoolanlage der Welt und scheppert wie ein Lastwagen. Die Stadt deprimiert uns ein wenig, so schoene Bauten und so verfallen. Wir finden ein gutes Kaffeehaus, ein gutes chinesisches Wirthaus und fahren am naechsten Tag wieder nach Pakse mit dem Normalbus, halber Preis, kein Tropfen, 5 Stunden.

Hier hats gestern Abend nicht geregnet, ein romantischer Vollmondabend am Flussufer bei ausgezeichnetem laotischen Essen.
Morgen fliegen wir nach Kambodscha.