Hyper User
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seit: August 2001
In einem Reiseforum haben wir hoechstes Lob ueber eine Reiseagentur namens Kaiser Kaffee gelesen. Im Kaiserkaffee erwartet uns ein wedelnder Dackel(!!), ein BIld von Kaiser Wilhelm an der Wand (!!!)und ein Firmenlogo in altdeutscher Schrift(!!!). Der Besitzer und seine Frau sprechen deutsch, haben in Deutschland studiert und gearbeitet.Nachdem wir uns mit dem Dackel angefreundet haben, buchen wir eine Tour in die beruehmte Halong Bay und auf die unbekannte Insel Quan Lan....die ist in keinem anderen Tourangebot zu finden und der alleswissende lonely planet Reisefuehrer berichtet von schoenen Straenden und weiss von keiner Unterkunft. Zunaechst aber mit einer ganz normalen Tour nach Halong. Dort erwartet die Gruppe (16 Leute aus aller Herren Laender) ein huebsches Ausflugsschiff.Wir schippern gemuetlich durch die Traumlandschaft. Vom LIegestuhl an Deck bewundern wir die aus dem Meer ragenden Kalkfelsen.Stundenlang. Unterbrechung bei einer- ja schon wieder- Hoehle. Diesmal ist der Aufstieg zum Hoehleneingang weniger muehsam. Die Hoehle ist gross ,imponierend und touristenfein beleuchtet. Einige Reisegruppenmitglieder uebernachten am Boot - wir haben schon bei der Bestellung das Hotel mit ordentlicher Dusche und grossem Bett vorgezogen. Ein Blick in die Kabinen und in den "Waschraum" bestaetigt unsere Entscheidung. Abends essen wir in Cat Ba, einer grossen Insel mit huebscher Kleinstadt. Hier gibt es eine richtige Strandpromenade, weihnachtlich beleuchtet, das kennen wir schon.Jetzt sind wir mit einer anderen Reisegruppe zusammengespannt, die haben das Kajakfahren und den Nationalparkspaziergang schon absolviert. Wir wollen das nicht und besteigen in der Frueh das Boot zurueck nach Halong, auf anderen Wegen durch die Kalkfelsen.Es regnet ein bissel, das bedeutet auch, dass die Hitze ertraeglich ist. In Halong faehrt die Reisegruppe nach Hanoi und uns erwartet Fraeulein Huy. Sie kann englisch und lernt ..deutsch.Sie arbeitet ja schliesslich im Dackelkaffee. Rauf aufs Moped, zu einer Faehre, anderes Moped und in ein normales Transportboot.Im Bauch des Schifferls wird vieles nach QuanLan transportiert, grosse Faesser mit Benzin unter anderem. Wir sichern uns Plaetze bei der Eingangstuer - Frischluft!!- und eine weitere 4 stuendige Fahrt durch die Kalkfelsen beginnt. Das Boot macht einige Stationen und wirklich puenktlich sind wir in Quan Lan. Ein Tuk Tuk bringt uns zu einem Traumstrand mit  Bungalowanlage. Alles ist wunderbar, ein paar Kleinigkeiten fehlen, unser Wunsch nach Handtuechern stoesst zunaechst auf Unverstaendnis, dann erwacht der Geschaeftssinn und wir koenn fuer ein paar Cents welche mieten. Das Essen ist- unueblich fuer Vietnam- ausgesprochen schlecht, englisch kann niemand, aber noch betreut uns Fraeulein Huy.Der Himmel ist bedeckt, ab und zu krachen Gewitter und Platzregen ergiesst sich - wir vermissen die heisse Sonne nicht. Eine kleine Inselrundfahrt, weitere Straende und eine alte Pagode, Fraeulein Huy faehrt weg, wir versuchen uns verstaendlich zu machen. Am letzten Tag kommt der deutschsprechende Besitzer des Kaiser Kaffees, bringt uns in ein Lokal im Dorf - ahhh, hier ist das Essen wieder normal grossartig. Nach 4 Tagen bringt uns das Boot wieder nach Halong. ( Es startet um 6 Uhr frueh... Vietnam ist ein Land fuer Fruehaufsteher) Mit wieder einer anderen Reisegruppe im Bus zurueck nach Hanoi. Schoen wars, aber so ein Bett in einem a/c Zimmer! Wir packen unser KLeingepaeck aus- alles ist feucht. Wie hoch war die Luftfeuchtigkeit auf der Insel????? 200%??? Trockene Leintuecher - ein Genuss, wir haben nicht das Gefuehl, dass vorher schon ein nasser Hund im Bett gelegen ist. In einem  guten Restaurant stellen wir fest, dass wir doch richtige Staedterinnen sind und Hanoi, das gefaellt uns besonders gut.