Hyper User
Gruppe: Moderatoren (+M)
Beitraege: 367
seit: August 2001
Gemuetliche Tage am Strand in Nha Trang, Swimmingpool mit Cafe am Strand,bequemste Liegen unterm Sonnenschirm, herrliche Kuchen,eine Flussfahrt mit Pagodenbesuch, hot springs(!). Nachdem man in 42 Grad heissem Wasser gebadet hat, ist die Luft (so um die 33 Grad) richtig erfrischend! Wir ruhen uns aus- mit neuen Krimis vom Buchtauschshop ausgeruestet.
Wir buchen eine Tour in die Central Highlands. Luxus- pur. Wir haben einen Minibus mit Fahrer und Guide, air con hat der gute Bus auch. Wir fahren ueber steile Paesse, auf denen 30 Jahre nach der Bombardierung mit agent orange gerade wieder Gras waechst! So richtig geniessen koennen wir die Landschaft hier nicht, der Zorn ist zu gross. Wir fahren an Shrimps Farmen vorbei,an Ziegeleien und Kaffeeplantagen. Leider beginnt es am grossen See zu schuetten und wir trinken Kaffee statt mit dem Boot zu fahren. Unser erstes Tagesziel ist der " 7 branch water fall". Dort schlafen wir im traditionellen Langhaus.(Moskitonetz und Matratzen gibt's) Am Abend fuehren die oertlichen Minderheiten traditionelle Musik, Gesaenge und Taenze fuer vietnamesische Touristen vor -  es erinnert  an  folkloristische Veranstaltungen in Tirol fuer , na sagen wir , ahnungslose Japaner.Ueber die Voelker erfahren wir wenig. Dass unser Guide sich aber gerade einem  Buch ueber die "minorities' widmet,laesst fuer zukuenftige Touristen hoffen.Wir hoeren den Standardsatz von Onkel Ho:"In Vietnam gibt es 54 Minderheiten, sie gehoeren zur vietnamesischen Familie, niemand ist zugezogen". Gut. Wir werden das noch oefter hoeren und auf den verschiedensten Tafeln lesen. Nach einer etwas unruhigen Nacht - die vietnamesischen Gaeste und die "minorities" trinken noch ein wenig zwecks Voelkerverbindung und" Familienzusammenfuehrung" ,und staendig wacht eine Ente oder eine Gans auf und muss den anderen erzaehlen, was sie getraeumt hat , die Luftfeuchtigkeit muss ausserdem 150 % betragen- wieso regnet es nicht? gibts den informativen Gelaendespaziergang. Ein Guide huepft begeister t von Pflanze zu Pflanze, erklaert derer Heilwirkungen, schlaegt mit dem Stock gegen Ameisennester.....die irritierten Ameisen verkriechen sich unter unseren Kleidern und beissen.....zeigt Kaempfe zwischen Termiten und Ameisen, wir schwitzen und nicken gelehrig. Aha, dieses gruene Blatt koennen wir als Haarshampoo benuetzen. Wir wollen lieber vietnamesischen Eistee trinken als Haarewaschen.Unser Elefant wartet schon. Von einer Plattform aus besteigen wir das Riesentier, wir haben ein reltativ bequemes Bankerl und der Elefantenfuehrer sitzt laessig zwischen seinen Ohren. Der Elefant geht durchs Buschwerk, immer wieder packt er mit dem Ruessel Grasbueschel, schoen langsam durchschreitet er Fluesse mit einer ganz schoenen Stroemung. Immer wieder toll zu beobachten , wie er sorgfaeltig die Erde von Graswurzeln waescht , bevor er sie verzehrt.Dieses Gefuehl auf dem Elefanten zu sitzen....unbeschreiblich. Mit unserem gut gekuehlten Auto geht's weiter durch Kaffee- und Pfefferplantagen und riesige Gummibaumwaelder. Noch ein Spaziergang zu  beeindruckenden Wasserfaellen. Ein ziemlich anstrengender Tag. Am naechsten sehen wir eine Holzkirche und Versammlungshaeuser der" minorities" , ein Waisenhaus. Wieder lesen wir, was Ho Chi Minh ueber die "minorities" gesagt hat. Wir  fahren ueber traumhafte Bergstrassen der Kueste zu. In der Kuestenstadt essen wir die  Reis + Huhnspezialitaet und gehen, bestaunt von vietnamesischem Jungvolk, ins Internetcafe. Touristen haben wir schon laenger keine gesehen. Der letzte Tag fuehrt uns zu den Ruinen von My Son. Das Volk der Cham hat die  heiligen Staetten errichtet ,zwischen dem 4. und 13. Jahrhundert. Eindrucksvolle Ziegeltuerme stehen, ja, im Gras. Nicht im Dschungel. Auch hier haben die Amerikaner gewuetet. Jetzt wird dieses Weltkulturerbe (unter polnischer Leitung) wieder rekonstruiert. Wir vergleichen mit Angkor - auch dort waren Chams- und bestaunen die Reste. Nachmittag sind wir in Hoi An. Aus diesem Staedtchen folgt der naechste Bericht.