Hyper User
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seit: August 2001
Der Krieg, der kein Krieg ist, hat unseren Flieger um Afghanistan und Pakistan herumgefuehrt und ueber Teheran und Dubai nach Bombay mit drei Stunden Verspaetung in Delhi landen lassen. 4 Uhr Frueh, das Gepaeck ist da, ebenso der organisierte Driver. Um 4 Uhr frueh ist Kalkutta im Tiefschlaf, aber tausende bunte Laempchen beleuchten in riesisgen Ketten Haeuser, Baeume, und die eindrucksvolle Durgabuehnen aus Bambus am Strassenrand. Denn es ist der letzte Tag des grossen Durga Festes. Am naechsten Tag sehen wir auf Wagen grosse, bunte Durgaplastiken aus Lehm, die von einer heiteren Anhaengerschar zum Ganges gefahren werden , um dort versenkt zu werden. Ein Wettbewerb von Stadtvierteln und Kasten um das schoenste Durgabild - errinnert mich irgendwie an die Madonnenumzuege in Andalusien. Die Polizei hat die Hoehe der Bilder mit 10 Fuss beschraenkt, denn frueher ging gleich die elektrische Oberleitung mit in den Ganges unter Mitnahme einiger stromtoter unfreiwilliger Menschenopfer. Da aber die Goetterdame Durga ganrkeine will, wohl aber die schwarze blutruenstige Kali, war das sehr unpassend.  Wieteres aus Kalkutta spaeter, wir kommen nochmals in diese wunderbare Stadt.
Jetzt aber sind wir iin Shillong im N - oestlichsten Indien. Hier  sind die Subtropen und der Monsun verzieht sich mit Donnerkrach und Regenguessen von den fast 2000m hohen Dschungelbergen hinunter und hoffentlich bald weg von uns. Wir wohnen bei Peter. Schulfreund von Martinas Vater aus Wien, den es 39 aus Wien nach London getrieben hat und dort in die britische Armee. Da war es nicht mehr so weit nach Indien an die gefaehrliche Grenze zu Sikkim Bhutan, Tibet. Seit 49  lebt er in Indien und wurde Fachmann fuer, na was schon, Tee. Stundenlang haben wir gestern seine Geschichte gehoert und bedauert, dass seine schriftlichen Unterlagen, seine Bibliothek und sein very britsh way of talking, mit der er sein unglaubliches Wissen bei Whisky and Rhum erzaehlt, mit ihm sterben und verloren gehen werden.
Vor der kleinen Kolonialvilla am Berg Orchideen und Rosen.Was sonst noch alles blueht: Weihnachtssterne, Malvenstraeucher, Hibiskus und unsere Studentenblumen. Von den Baeumen gar nicht zu reden, Pinien neben Loquattree.
Jetzt, hier in einem winzigen Internetcaffee bei Tracy Chapman und auf einem Computer in einer sanft erblindend verspiegelten Holznische sind wir hier und dort , global Effekt.
Stellt euch vor, wir denken manchmal an euch, vor'm Einschlafen.
Next time moore.
Elisabeth  und Martina happy as can bee.
Giga User
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Hallo Elisabeth und Martina!

Wir freuen uns, dass ihr gut angekommen seid und euch wohl fuehlt.

Danke fuer eueren ersten Reisebericht (mit literarischem Touch ;-) Dadurch sind wir in der Lage, im Geiste mit euch zu reisen - schwitzen muesst ihr schon selbst!

Alles Gute
das ff-net-Team